Ausstellungstführer - Ein prähistorisches Industrie- gebiet im Bakony Gebirge Einführung Diese Ausstellung zeigt die Ergebnisse der 10 jährigen Forschung von zwei prähistorischen Ausgrabungen. Beide fanden in der Gemarkung des Dorfes Szentgál, auf dem südlichen Teil des Bakony Gebirges statt. Das Ziel der erstenAusgrabungwardieFreilegungder prähistorischen Silexgrube auf dem Feuersteinberg /Tûzköveshegy/ von Szentgál seit 1983. Die zweite war die Freilegung der endneolithischen Siedlung etwa 3 km weit von dem Bergwerk. Die zwei Ausgrabungen sind nicht nur durch ihre geographische Nähe zusammengebunden, das Ziel dieser gemeinsamen Forschungen war die Erkennung des Feuersteinabbaus im Spiegel der damaligen Siedlungsverhältnisse unddes gesellschaftlichen Hintergrundes. Unsere Austellung möchte die technologischen Kenntnisse und die Lebensweise des neusteinzeitlichen Menschen aufgrund dieserForschungen demonstrieren. Zur Vertiefung der Kenntnisse dient dieser Computer, in dem man wie in einem Bilderbuch blättern kann. Das Bergwerk von Szentgál-Tûzköveshegy (Feuersteinberg) Der Bergbau ist auch mit den heutigen Geräten eine schwere Arbeit. Die Metallgegenstände und Maschienen standen für unsere Vorfahren noch nicht zur Verfügung. Trotzdem kennen wir schon seit den frühesten Zeiten Abbaustellen wo die Leute für ihre Werkzeuge besonders gute Rohstoffe sammelten. Diese Stellen können unseren Begriffen entsprechend als Bergwerke beschrieben werden. Die ersten Bergwerke entstanden meistens für Abbau von Rohstoffe der Steinwerkzeuge, vor allem für Silexabbau zur Spaltwerkzeuge. Diese Abbaustellen werden im allgemeinen ohne genaue Benennung des Gesteines als Silexgruben erwähnt. Der beträchtliche Teil der ehemaligen Werkzeuge z.B. der Stock, der Spaten und Keil aus Holz, die Speicher- und Transportgefäße aus Leder oder Bast können nur aufgrund ethnographischer Angaben und Experimente vermutet werden. Im Glückfall kann man die Spuren dieser Werkzeuge aus vergänglichem Stoff im Boden oder auf den bearbeiteten Geräten beobachten. In den Silexgruben ist der Schlagstein das häufigste Werkzeug, was man freilegen kann. Die Schlagsteine sind meistens eine Handvoll Qwarzkiesel, es finden sich aber auch große Hammersteine vor. Mit diesen war es möglich die Feuersteinbänke direktzu bearbeiten,unseren Voraussetzungen nacherreichte manaber die Auflockerung der Schichten durch Keile und durch gemeinsane Verwendung der natürlichen Nässe und der Wärme (Feuerung). Die gewonnenen Feuersteinblöcke wurden später mit kleineren Hammersteinen zur transportfähigen Größe zerstückelt. Der abbaute Rohstoff Der Feuersteinberg bewahrt in seinem Namen vielleicht schon seit Jahrtausende das Andenken des Bergschatzes. Der Feuerstein ist eine Art der Silexsteine, er besteht aus Mineralien grundlegend zusammengesetzt aus SiO2 (Silizium- Dioxid), Qwarz und Chalcedon. Der Name kam aus der Rolle gespielt bei Feuerzündung. Auch nach der Jahrhundertwende noch durfte es den Hirten an Feuerzeug: Silex, Stahl und besonders entzündbarer Zunderpilz nicht fehlen. Wo die Schäfer viele Feuersteinbruchtücke auf dem Feld fanden, nannte man die Flur"Tûzköves" (Feuerstein),"Kovásdomb" (Silexhügel). Diese Flurstücke erwiesen sich oft als prähistorische Siedlungen, Abbaustellen, Werkstätte. Vorder Erkenntnisund Ausbreitungder Metallgegenstände wurde nähmlich der beträchtliche Teil der Werkzeuge aus Stein, meistens aus dem harten, lang anhaltenden Feuerstein gemacht. Die große Härte und Homogenität desMaterials und sein typischer muscheliger Bruch, der scharfkantig begrenzte Abschläge liefert, ermöglichten eine gute Verwendung für jede Form von Schneidegerät. Der Feuersteinberg von Szentgál ist eine natürliche Quelle des Silexrohstoffes. Der Feuerstein von dort - genauer gesagt der Radiolarit - versah den nördlichen Teil von Transdanubien Jahrtausende lang mit dem Rohstoff für Steinwerkzeuge. Was ist der Radiolarit eigentlich? Der Radiolarit gehört zu den Silexarten. Aus den Mineralien von SiO2 besteht es grundlegend aus Qwarz und Chalcedon. Der größte Teil seiner Masse ist aus einzelleren Lebewesen, Gerüstelemente von Radiolarien aufgebaut. Das Gestein entstand in den tiefsten Regionen der warmen Ozeane. Die Radiolaritschichten, die sich seit der Mitte der Jurazeit im Tethys Ozean bildeten, befinden sich in dem Alpen- Gebirgssystem von Spanien ganz bis Himalaja. Radiolarit ist ein gar nicht rares Gestein. Die geographischen und geologischen Verhältnisse könnenaber dieQualität,die Eigenschaften, und die Schwierigkeiten des Abbaus stark beeinflußen. Der Radiolarit auf dem Feuersteinberg von Szentgál ist besonders homogen, ohne tektonische Zerbröckeltheit. Es kommt in hellroter, senfgelber Farbenvariante vor, was anderswo nicht charakteristisch ist. Ihr Muttergestein, das nach ihrem porösen Gewebe und roher weißer Farbe Porzellanit genannt wird, besteht meistens aus Opal, und es ist viel leichter abzubauen,wie z.B.der Radiolarit in Kalksteinschichten des Gerecse Gebirges. Die günstige Lage der Schichten und die gute Zugänglichkeit spielte sicher dabeimit, daß auf dem Gebiet des Feuersteinberges von Szentgál der größte Bergbau und Werkstattkomplex von Ungarn zustande kam. Prähistorische Dörfer im Umkreis des Feuersteibergwerkes Die Umgebung des Feuersteinberges von Szentgál war in der Vorzeit unbewohnt. Unsichere altsteinzeitliche Siedlungsspuren sind aus der Gemarkung von dem benachbarten Városl_d erwähnt, es gab dort aber bis zum Ende des Neolithikums keinen erwähnenswerten Fundort. Die Gebirgslandschaft war für die Ackerbauer gar nicht günstig. Deshalb war die Umgebung des Bergwerkes eine kurze Periode ausgenommen bis zur Spätbronzezeit unbewohnt, obwohl die Benutzung des Rohstoffes und unserer Meinung nach der Abbau Jahrtausende lang ununterbrochen blieb. Die Ausnutzung des Gebietes führten dieSilexbergleute durch systematische Expeditionen aus. Sie kamen von 1-2 Tagereise weit im Vorfrühling, nach Tauwetter, wann der Wald noch nicht grün geworden ist, und der Nachtfrost den Bergleuten wirksam helfen kann . Am Ende des Neolithikums umgab ein "Ring" von 8 Siedlungen den Fundort, um das Gebiet auszunutzen und zu kontrollieren. Im Leben der Siedlungen spielte die Verarbeitung des Steinmaterials offenbar eine große Rolle. Die Tatsache, daß die Siedlungen die Silexgrube auf unbewohntem Gebiet dicht umgeben, durfte nur das Interesse desgesteigerten Schutzes oder des intensieveren Abbaus dienen. Die zeitlichen und quantitativen Grenzen der Verwendung des Bergwerkes von Feuersteinberg Die Archäologen datieren ihre Funde meistens mit typologischer Methode. Das Wesen dieser Methode ist, daß die Gegenstände laut fomaler Ähnlichkeit in verschiedene Typen gereiht werden können. Diese Typen verändern sich kennzeichnend von Zeit zu Zeit. Die meisten vorzeitlichen Gegenstadsgruppen wie Keramik, Metallgegenstäde, und auch Steinwerkzeuge haben bearbeitete Typologie. Die Typologie der Steinwerkzeuge ist aber in erster Linie für die Altsteinzeit ausgearbeitet, vor allem für die retuschierten Geräte. Die grundlegenden Methode der Erzeugung der gespalteten Steinwerkzeuge entstanden schon im Spätpaleolithikum (30 000-10 000 v.Ch.), dazu kamen im Neolithikum keine wesentliche technologische Erneuerungen. Das Material der Werstätte, Abbaustellen besteht aus Splitter und verderbten Geräten, die sehr wenige typologische Angaben liefern. Deshalb ist die Datierung der Werkstätte und Abbastellen sehr schwer. Die Datierung der Werkstatt- und Bergwerkgebiete ist aufgrund archäologischer und naturwissenschaftlicher Funde möglich, wie die Keramik z.B. oder verkohltes Holz, Knochen geeignet für C14-Datierung. Leider haben wir auf dem Feuersteinberg noch keinen datierbaren Fund gefunden, welcher mit dem Bergbau eindeutig in Kontakt gezogen werden kann. Deshalb setzten wir die Zeitspanne des Bergbaus mit indirekter Methode, mit der Forschung der archäologischen Verbreitung des Rohstoffes fest. Der charakteristische Rohstoff vom Feuersteinberg kam schon in den Gruben des ältesten Fondortes im Komitat Veszprém, in dem Farbstoffbergwerk von Lovas vor. Von dieser Zeit ab ist der Gebrauch des Rohstoffes bis zu den geschichtlichen Zeitalter kontinuierlich. Besonders intensiv war die Verwendung des Radiolarits im Neolithikum. Der Gebrauch der Silexwerkzeuge endete nicht mit dem Neolithikum. Neben den Metallgegenständen benutzte man auch gespaltete Steinwerkzeuge in ursprünglicher Funktion ganz bis zur Eisenzeit. Szentgál-Füzi-kút, Freilegung einer neolithischen Siedlung Was bedeutet Neolithikum? Diese Benennung weist auf eine wesentliche technische Veränderung im Gerätbestand hin. Neben den früher benutzten gespalteten Werkzeuge erscheinen auch die geschliffene Steinwerkzeuge. Heute wissen wir schon, daß diese technische Veränderung nur der Teil einer viel wichtigeren geschichtlichen Veräderung ist. Diese kann mit drei Faktoren charakterisiert werden: Anbau des Nahrungsmittels, ansiedelte Lebensform, und feste Dörfer. Die bedeutendste Wende in der Geschichte des Menschen spielte sich ab, wenn die Welt charakterisiert durch diese drei Faktoren zustande kam. Die geschichtlichen Daten des Neolithikums Das Neolithikum begann in Transdanubien im 6. Jahrtausend v.Ch. und endete im 4. Jahrtausend. Man kann die damaligen Völker wegen Mangel schriftlicher Quellen nicht benennen. Wir wissen nicht, ob eine Gruppe mit gleicher archäologischen Kultur ein Volk oder eine Sippe war. Auf diesem Gegend folgten im Neolithikum zwei Kulturen aufeinander. Die ersten Bauern waren die Leute der Bandkeramik. Sie lebten 500 Jahre lang auf den Lößgebieten Mitteleuropas, so auch in Transdanubien. An Wende der 6-5. Jahrtausende v.Ch. kam eine kleinere Gruppe von jenseits der Drau. Wir kennen bisher nur 20 Siedlungen, sie gingen sehr schnell in der Urbevölkerung auf. Damals entwickelte sich die andere große archäologische Kultur, die Lengyel-Kultur. Sie bekam ihren Namen nach den Funden von Lengyel /Komitat Tolna/. Diese Kultur blühte etwa 1000 Jahre lang, ganz bis Mitte der Kupferzeit. Die Siedlung, die in der Ausstellung zu sehen ist, gehört zu dieser Kultur, und lebte am Ende des Neolithikums. Füzi-kút, die neolithische Siedlung befindet sich westlich von Szentgál, nördlich vom Weg nach _rkút. Der große Fundort (700x500 m) liegt auf einem steilen Hügelhang. Wir legten die Reste eines abgebrandten Hauses, und weitere Objekte der Siedlung während einer drei jährigen Ausgrabung frei. Die Lehmbewurfstücke, die gebrandt aus der Wand des Hauses übrigblieben, zeigten uns, wo das Haus stand. Wir legten noch Gruben mit Keramik-und Lehmbewurfstücken frei. Die Tierknochen sind leider nicht geblieben, sie versaugten sich im Boden. Wir fanden weiterhin auch 2 Gräber auf der Siedlung. Das eine war ein Brandschüttungsgrab, leider wegen der minderen Tiefe fast völlig zerstört. Das andere war das Skelett einer älteren Frau in einer Hangrinne unter Schlammschicht. Alle diese Funde sind in der Ausstellung in einem Modell der Ausgrabung auf ursrünglicher Stelle zu sehen. Die Ausgrabung gab uns Anlaß zu Rekonstruktion der Lebensart, des technischen Niveaus und der Arbeitsprozesse der neolithischen Leute teilweise wirklich, teilweise gezeichnet. Der den Funden entsprechend rekonstruierte Siedlungsteil ist natürlich nur hypothetisch, alle Einzelheiten kamen natürlich so zusammen nicht vor. Das Ziel diser Rekonstruktionist dieDemonstrierung der charakteristischen alltäglichen Tätigkeiten: Steinbearbeitung, Töpferei, Reibung, und Hinweisung auf den Ackerbau und auf die Tierzucht als grundlegende Nahrungsquellen. Über das technische Niveau des Neolithikums bekommen wir ein reales Bild, wenn wir es mit dem Niveau vergleichen, was die späteren Jahrtausende der Vorzeit produzierten. Die Technik des Hausbaus war dem Wesen nach in der ganzen Vorzeit unverändert. Das Baumaterial war der Holz, der Lehm und das Schilf oder Stroh, Laub. AmAnfangdesNeolithikumsbedeutetedie niedergelassene Lebensweise und damit zusammen die Erscheinung der festen Häuser neben dem Ackerbau und der Tierzucht die sprunghafte Veränderung in der Geschichte der Menschheit. Die ersten Ackerbauern brachten den Haustyp zur Entwicklung, welcher bis zur Urbanisation für den grundlegenden europäischen Haustyp zählte. Sie hatten nur eine einzige technische Schwierigkeit, sie konnten die Überbrückung nicht lösen, deshalb unterstützten sie das Dach mit Säulen. Etwa 500 Jahre später, noch im Neolithikum ist es gelungen, mit der Entwicklung des Zimmerhandwerks dieses Problem zu lösen, der Säulenwald ist aus dem Hausinneren verschwunden. Die Konstruktion des neolithischen Hauses wird aus Holz gebaut. Die Pfosten werden 1 m tief in den Boden eingegraben. Zwischen den Pfosten flicht man Hecke, und das wird mit Lehm innen und außen verputzt. Die Länge der Häuser war 10-40 m, die Breite 6-7 m. Die Lebensform der neolithischen Gemeinschaften ist in jeder Beziehung irgendwelchem Bauernvolk ähnlich, in vieler Hinsicht ist sie sogar mit der mittelalterlichen bäuerlichen Lebensform identisch. Im Laufe der Domestikation entstanden freilich die fundamentalen technologischen Kenntnisse. Die Tradition bewahrte diese KenntnisseJahrtausende lang,nur die Mechanisierung konnte sie wesentlich verändern. Der Lebensrhytmus der Bevölkerung der Siedlung wurde - ebenso wie das Leben aller Ackerbauern - durch den Rhytmus der landwirtschaftlichen Arbeit determiniert. Die Tätigkeiten zetzten sich aus der Herstellung der Nahrungsmittel und Verfertigung der dazu nötigen Werkzeuge zusammen. Außer der direkten Nahrungsherstellung betrieb man noch zwei grundlegende Tätigkeiten. Es war nötig Rohstoffe für Werkzeuge zu schaffen, darum baute man ab, und auch handelte man mit dem Rohstoff oder mit den fertigen Werkzeugen. Was das technische Niveau des Ackerbaus betrifft, erfährt man den ähnlichen Zustand, wie vorher. Infolge der jahrhundertealten Rutine im Ackerbau ließ die Erzeugungstechnologie schon die Experimentalphase hinter sich, wann die Landwirtschaft in Europa an Boden gewann. Die Rekonstruktion bestimmter Arbeitsprozeße stießt auf Hindernisse, weil die Werkzeuge aus Holz sich nicht erhielten, und ohne diese sind wir auf Voraussetzungen angewiesen.Anfangs gewann man Ackerfeld mit Brennverfahren auf Kosten der Wälder. Das konnte aber nur eine kurze Zeitperiode dauern, diese Methode braucht nähmlich großen Flächenraum. Durch Experimente war es nachgewiesen, daß der monokulturelle Wirtschaft auf ständigem Gebiet ohne Düngen auch erfolgreich sein konnte. Die Art und Weise des Pflügens steht noch zur Debatte. Die Steinäxte konnten als Hacken verwendet werden, anderer Meinungen nach spielten sie nur als Holzhackerwerkzeug eine Rolle. Der Trittstock kommt noch in Rede, und der Holzpflug , der im Falle der Böden auf dieser Gegend angenommen werden soll. Die Ernte geschah mit Sichel. Das ist das urälteste landwirtschaftliche Werkzeug, worüber wir konkreten Beweis besitzen. Die Sichel steht aus kleinen Steinklingen in tierischem Unterkiefer oder in Holz eingeschloßen. Die Ernte mit der Sichel läßt unwaschbare Spuren auf den Klingen, was man Sichelglanz nennt. Nach der Ernte muß man mit dem Korn weitere Verfahren erledigen, bis aus dem Korn etwas Eßbares wird. Der Drusch konnte mit Stock geschehen, was für die Gerste geeignet ist, der Weizen muß aber vorerst geröstet werden. Die Getreide wurde manuell, auf Mahlsteinen gemahlen. Die Werkzeuge und ihre Erzegung Im Neolithikum und noch viel später, ganz bis zum Ende der Bronzezeit war der gespaltete Stein das wichtigste Arbeitsmittel. Diegrundlegenden Verfahren der Spalttechnik entwickelten sich schon im Paleolithikum. Auch die Technik des Schleifens ist von uralter Herkunft. Die Methode der Erzeugung war der Funktion und demRohstoff des Werkzeuges entsprechend ausgewählt. Für Sichel war z.B. die gespaltete Klinge geeigneter, zum Holzhacken brauchte man aber großes, hartes geschliffenes Steinbeil. Die Erzeugung des Beiles beginnt mit Spalten zum Erlangen die Form. Dann folgt das Schleifen auf Sandstein mit Hilfe von nassem Sand. Anfangs wurden die Beile durch Binden geschäftet, später dann wegen der sicherer Schäftung durchbohrt. Rein technisch gesehen bedeutet das Bohren nicht weiteres, wie das Schleifen, in beiden Fällen arbeitet der nasse Sand. Das Schleifen der Knochengeräte geschah genauso. Der neolithische Haushalt hatte eine Menge von Keramikgefäße, wie es sich aus den Scherbenfunden ergibt. Die Töpferei entwickelte sich nach dem Ackerbau, sie war eine der typischen Folgen der angesiedelten Lebensweise. Im Neolithikum wurden die hoch entwickelten, individuell verzierten Gefäße ohne Scheibe und Brennofen ververtigt. Die Rolle des Feuersteins nach der Vorzeit Die Verwendung der Metallgeräte, besonders die Verbreitung der billigen Eisengeräte drängte den Feuerstein als Rohstoff langsam in den Hintergrund. Die Eigenschaft des Feuersteines, daß er infolge von Schlag Funken sprüht, wurde wichtiger, als seine traditionelle Funktion. Als ein Teil der Hirtenausrüstung benutzte man den Feuerstein mit Stahl zusammengeschlagen für Feuerzündung seit der Völkerwanderungszeit bis heute. Es kam zur industriellen Verwendung des Feuersteins seit dem 16. Jh. im Gebiet der Waffenproduktion. Der Prinzip der Steinzündung diente 300 Jahre lang zur Basis der Abfeuerungsvorrichtung der Schußwaffen. Die heutige Industrie gebraucht Silizien in speziellen Mühlen und bei Produktion von Schmuckstücke.


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